Die Imkerei ist seit 2010 Teil der Farm und umfasst aktuell etwa 6 Bienenstöcke (Völker).
Die Bienen leisten mit ihrer Bestäubungsarbeit einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt in Rudlos. Außerdem sichern sie die Erträge zahlreicher Nutzpflanzen und Obstbäume in ihrem Flugradius.
Der von den Bienen aufwendig gesammelte, süße Honig bekommt dadurch einen besonderen Wert für die Region und den Natur und Artenschutz.
Seit einigen Jahren werden die Bienenvölker durch die Varroamilbe (einen Parasiten) geschwächt. Die Milbe ist unter anderem die Ursache für das Sterben von bis zu 30% der Bienenvölker über den Winter.
Die Honigernte ist die spannendste Zeit im Bienenjahr und jedes Jahr das Highlight in der Imkerei. Die Bienen sammeln Nektar und Pollen aus einem Umkreis von bis zu 2 Km Entfernung und tragen diese in den Bienenstock ein. Der Bienenstock selber besteht aus der Zarge (Kiste) und den Waben. Der Nektar wird in Waben eingelagert. Dem Nektar wird durch die Bienen Wasser entzogen, um ihn haltbar zu machen. Ist der Wassergehalt des Nektars auf unter 20 % gesunken spricht man von Honig. Die mit Honig gefüllten Waben werden dem Bienenvolk entnommen sobald dieser reif ist. Durch das Schleudern des Honigs wird dieser aus den Waben geschleudert. Das Schleudern wird in unserer Imkerei von Hand durchgeführt und ohne den Honig dabei zu erhitzen.
Nach dem Abfüllen des Honigs in Eimer muss dieser noch gerührt werden. Der Honig ist während der Ernte flüssig und meist gold-gelb. Diesen Zustand behalten die meisten Honige jedoch nur einige Zeit lang. Jeder Honig kristallisiert früher oder später, d.h. er wird fest und ändert seine Konsistenz. Das Rühren des Honigs während der Kristallisation macht den Honig fein cremig und streichfähig. Würde der Honig im Glas kristallisieren, würde er sehr fest und u.U. grob-körnig werden. Nach dem Rühren des Honigs hat er die richtige Konsistenz und kann in die 500g-Imkerbund Gläser abgefüllt werden.
Die Ernte findet zweimal im Jahr statt. Die erste Ernte steht Ende Mai/ Anfang Juni an, direkt nach der Obst- und Rapsblüte. Dieser Honig ist stark geprägt von den großen Rapsäckern in Rudlos und den Obstbäumen im Dorf. Der Frühtrachthonig ist meist feincremig und hellgelb bis weiß. Die zweite und letzte Ernte steht Ende Juli an und ist zugleich die letzte Ernte des Jahres. Der Sommertrachthonig ist geprägt durch die zahlreichen Linden, die das Straßenbild in Rudlos ausmachen. Die zum Teil 100 Jahre oder älteren Bäume bieten den Bienen auch in trockenen Sommern ein reiches Angebot an Nektar und Pollen.
Jeder Honig ist eine Mischung aus dem Nektarangebot zu dieser Zeit. Deshalb besteht der Honig aus dem Nektar vieler verschiedener Blühpflanzen in und um Rudlos. Dar dieses Angebot jedes Jahr unterschiedlich ist, ist auch der Geschmack des Honigs jedes Jahr verschieden, es gibt also jedes Jahr einen neuen Honiggeschmack zu entdecken.
> Honige